Ein Sommernachtstraum

STATION 1: Theseus, Hippolyta und Egeus


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Text Station 1 - Zum Selberlesen

Vor langer, sehr langer Zeit ereignete sich in Griechenland eine äußerst seltsame Geschichte. Eine Geschichte, bei der bis heute niemand so genau weiß: War es Wirklichkeit - oder nur ein Traum.

 

Die Geschichte heißt: „Ein Sommernachtstraum“. In ihr geht es um Freundschaft, Liebe und Elfenzauber. Geschrieben wurde sie von dem berühmten englischen Dichter William Shakespeare, der vor über 400 Jahren gelebt hat.  

 

Wir sind also in Griechenland.

 

Genauer gesagt: Wir stehen hoch oben in den Hügeln von Athen, der Hauptstadt von Griechenland. Gerade geht die Sonne auf. Ganz hinten in der Ferne sieht man das Meer glitzern. Es ist ein schöner Sommermorgen. Stolz ragen die Säulen des Palastes von Theseus, dem Herrscher von Athen, in den Himmel. 

 

Und dort ist Theseus. Er ist gut gelaunt. In vier Tagen wird er Hippolyta, die Königin der Amazonen, heiraten. Die Hochzeitsvorbereitungen sind schon im vollen Gang. 

 

Aber da kommt ein Bewohner von Athen – Egeus. Er will mit Theseus sprechen. Hören wir mal, was er zu sagen hat:

 

EGEUS Sei gegrüßt mein Fürst. Ich bin sehr verärgert. Man könnte auch sagen: stinksauer. Du musst mir helfen. Es geht um meine Tochter Hermia. Und um zwei Männer. Der eine heißt Demetrius. Ihm habe ich Hermia zur Frau versprochen. Der andere heißt Lysander. Er hat das Herz meiner Tochter verzaubert. Er hat ihr kleine Geschenke gemacht. Er hat für sie Gedichte geschrieben. Er hat im Mondlicht unter ihrem Fenster gesungen. Und jetzt, mein Fürst, will meine Tochter Hermia nicht mehr Demetrius sondern lieber diesen Lysander heiraten. Sie wagt es mir, ihrem eigenen Vater, zu widersprechen!  Mein Fürst, wenn Hermia nicht bereit ist, Demetrius zu heiraten, dann fordere ich das alte Recht von Athen: Dann soll sie ins Kloster gehen!

 

Theseus findet eigentlich auch, dass Hermia Demetrius heiraten sollte, wenn ihr Vater das will. Aber er schickt sie nicht sofort ins Kloster, sondern gibt ihr vier Tage Zeit, sich die Sache noch einmal zu überlegen. 

Hermia sieht nur eine Lösung: Sie will zusammen mit Lysander fliehen - noch heute Nacht wollen sie sich im Wald treffen. Sie erzählt ihrer besten Freundin, Helena, von ihrem Plan. Und hier wird es kompliziert. Helena liebt nämlich Demetrius und ist sehr unglücklich, dass Demetrius nur Augen für Hermia hat. Deshalb kommt Helena leider auf eine richtig schlechte Idee: Sie verrät Demetrius den Plan von Hermia und schlägt vor, dass sie mit ihm ebenfalls in den Wald geht, um dort Lysander und Hermia auf ihrer Flucht zu stoppen. Irgendwie hofft sie, dass Demetrius ihr dafür dankbar sein wird und sich deshalb in sie verlieben wird.  

 

Hermia, Lysander, Helena und Demetrius sind also hier im Wald unterwegs.

 

Aber nicht nur sie. Der Wald ist auch das Reich von Oberon, dem mächtigen König der Elfen. Er lebt hier zusammen mit Titania, seiner funkelnd schönen Elfenkönigin und vielen, vielen kleinen Kobolden und Elfen.

 

Mal sehen, ob wir sie finden. Gehe einfach den Weg weiter entlang. Die nächste Station ist rechts vom Weg.  >>> Zur nächsten Station